Dienstag, 25. Februar 2014

Billetter: 50 Kronen - Carlsberg: 45 Kronen

Willkommen in Dänemark, genauer in Esbjerg Hafenstadt an der Westküste. 19. Spieltag in der Superligaen, der 1. Dänischen Fussballliga. Esbjerg fB empfing den FC Nordsjaelland. Während unseres Familienurlaubes und nachdem uns die deutsche Bundesliga in den letzten Wochen doch etwas nervte, entschlossen Sarah und ich uns den Dänischen Fussball mal genauer anzuschauen.

Gegen 16.30 h machten wir uns also aus dem 90 km entfernten Söndervig auf den Weg in die Hafenstadt. Die Hinreise erwies sich als entspannt, da fast kein Verkehr vorhanden war. Nun ja, unsere Erwartungen an das Spiel ließen sich einfach darstellen, ein schmuckes Stadion und ein umkämpftes Spiel. Als wir dann nach einer Stunde Fahrt Esbjerg erreichten, fanden wir schnell einen Parkplatz im umliegenden Wohngebiet. Die Flutlichtmasten waren in Sichtweite. Also auf zur Blue Water Arena, welche 18.000 Plätze bietet und 2008 umgebaut und renoviert wurde.
Da wir noch keine Billetter (Tickets) besaßen ging es direkt zum Tickethäuschen, wo wir sehr nett empfangen wurden. Wir entschlossen uns für den Stehplatz Bereich der Home Supporters, was sich als richtige Entscheidung erwies, denn Gäste aus Nordsjaelland waren nicht aufzufinden. Der Gästebereich blieb also leer. Insgesamt war die Partie mit 5129 Zuschauern etwas spärlich besucht, was aber wohl in Dänemark nichts Neues ist. Die Tickets kosteten jeweils 50 DK also ca. 8 Euro, ein Schnäppchen.
Dann ging es erst mal in den Fanshop vom EfB, dort gab es den üblichen Kram zu kaufen, also nix besonderes. Schließlich gingen wir dann eine halbe Stunde vor Spiel beginn ins Stadion und versorgten uns mit Nahrung. Bemerkenswert das 0,4 Pils kostete fast so viel (45 DK, ca. 7,5 Euro wie unsere Tickets. Nachdem wir uns ein bisschen umschauten und das Stadion etwas erkundeten, fanden wir uns in unserem Block ein, auf die Sicherheitskontrolle wurde verzichtet. Also dann, 19 h Anpfiff. Die Mannschaft stimmte sich vor dem Spiel mit dem Fanblock mit einem Anfeuerungsritual, was doch durch aus seine Wirkung zeigte ein, denn die Stimmung bei den Supportern war über 90 Minuten gut, auch wenn es nur eine Gruppe von ca. 150 war. Das Spiel begann eher ruhig und beide Mannschaften spielten Abwartend, was wohl an der Ausgangssituation lag. Esbjerg ist aktuell in der Euro League im 16-tel Finale hat es aber schwer gegen den AC Florenz. In der Heimischen Liga befinden sie sich im Abstiegskampf und sind vorletzter (Platz 11). Der Gegner FC Nordsjaelland wirkte letzte Saison noch in der Champions League mit, flog aber in der Gruppenphase  raus und platziert sich aktuell im Mittelfeld der Superligaen. Nach ca. 30 Minuten nahm das Spiel aber Tempo an und Esbjerg bestimmte fortan das Geschehen, die ersten Chancen wurden noch etwas kläglich vergeben, schließlich hatte der FCN auch seine erste 100 %ige aber diese wurde sehr fahrlässig ausgelassen. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit dann doch noch der verdiente 1:0 Führungstreffer.
In der Pause gab es dann einen Auftritt der örtlichen Cheerleader Gruppe, was aber so wirklich niemanden interessiert hat. Viel Bemerkenswerter war, dass ein Spieler vom Efb direkt nach dem Halbzeitpfiff vor eine TV Kamera gestellt wurde um ein Interview zu geben. Soweit ist es schon gekommen…traurig.
Halbzeit 2,am Spielverlauf hatte sich nichts geändert Esbjerg weiter bestimmend. Folglich das 2:0 nach einem etwas fraglichen Foulelfmeter. Danach plätscherte das Spiel etwas dahin was der Stimmung aber nicht schadete, die ersten fingen an sich obenrum frei zumachen um Ihrer Freude freien Lauf zu lassen. Darauf folgte dann der Dänische Fankontest. Es wurde aufgefordert so laut wie möglich zu sein um den Titel der besten Fans in Dänemark zu erlangen, 105 DB naja ob das reicht....Am Ende musste dann aber doch nochmal gezittert werden, denn in der 83. Minute der Anschlusstreffer aus dem nichts, nur noch 2:1. Nordsjaelland versuchte nochmal was aber ohne Durchschlagskraft im Angriff, also Abpfiff 2:1 Sieg für den EfB, ein wichtiger Sieg. Die Mannschaft ließ sich von seinen Fans feiern mit dem oben genannten Ritual, die Faust wird in die Luft gestreckt, darauf folgt ein Ohhhhh, Hey, Hey.
Dann ging es ab zum Auto. Also ein durchaus gelungener Abend der unsere Erwartungen voll erfüllte. Wären die Farben vom EfB nicht die Blau, weißen könnte man diesen Club doch glatt gern haben.
Fazit ein Besuch wird sich lohnen und dem Dänischen Fussball kann man durchaus Aufmerksamkeit schenken, denn technisch war der Fussball auf einem ordentlichen Niveau.

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Schwarzgelbe Grüße von
:Chrissy & Sarah